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„Made in Germany“ und „Made in China“ sind Gütesiegel, die meist bestimmte Assoziationen hervorrufen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während mit ersterem vor allem Qualität verbunden wird, steht letzteres eher für Quantität. Diese Gegensätze lassen sich auf Politik, Gesellschaft und Kultur ausdehnen und erwecken so den Anschein, dass zwei so unterschiedliche Nationen nur schwer miteinander kooperieren können.

Genau das schafft die Kaufmännische Schule Heidenheim, die vom 14. Juli 2019 an für 5 Tage 24 Schülerinnen und Schüler, zwei Lehrer und einen Schulleiter aus dem Reich der Mitte in Heidenheim willkommen hießen. Bereits zum zweiten Mal pflegt die Kaufmännische Schule ihren Austausch mit der Partnerschule aus Wuhan, eine Stadt, die mit 10 Millionen Einwohner nicht mal zu den größten Städten des Landes gehört. Dabei sind die chinesischen Gastschülerinnen und -schüler bei deutschen Gastfamilien zu Hause untergebracht und erfahren hautnah den Alltag deutscher Familien in der Mittelstadt Heidenheim. Von deutscher Seite aus nehmen an diesem Austauschprojekt, der auch einen Aufenthalt in China vorsieht, ebenfalls 24 Schülerinnen und Schüler der kaufmännischen Berufsschule, des Berufskollegs Fremdsprachen und des Wirtschaftsgymnasiums teil. Im Fokus des Projekts steht das Voneinander-Lernen, der kulturelle Austausch sowie das Überwinden von Vorurteilen.

So konnten die Gäste aus China den Unterricht besuchen und daran teilnehmen und das deutsche Bildungssystem besser kennenlernen. Außerdem stand mit der Besichtigung der Voith Arena, des Medical Innovation Centers der Paul Hartmann AG, der Stadt Ulm und dem Mercedes-Benz Museum sowie der Stadt Stuttgart ein vielfältiges Programm auf dem Plan, welches einen guten Einblick darin gibt, was die Region Heidenheim, Baden-Württemberg und Deutschland ausmacht und zu bieten hat. Der Austausch macht deutlich, dass es selbst zwischen zwei völlig unterschiedlichen Nationen viele Überschneidungen und Gemeinsamkeiten gibt, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Gekommen als Fremde vom anderen Ende der Welt, haben die Gäste aus China die kaufmännische Schule Heidenheim als Freunde verlassen und einen wertvollen Beitrag zum gegenseitigen Verstehen und Verständigen beigetragen. Im Oktober findet der zweite Teil des Austauschs statt, wenn die Schülerinnen und Schüler der kaufmännischen Schule Heidenheim für zwei Wochen nach China reisen. Begleitet und organisiert wird der China-Austausch von den Studienräten Bianca Schlecker und Sebastian Öhrlich.

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