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P1050288Im Rahmen unseres Austauschprogrammes mit der ungarischen Schule „Bàlint Màrton Àltalànos“ ging es für uns am Dienstag, den 20. Mai 2014, in unsere Heimatstadt Heidenheim. Doch wie soll man einer anderen Kultur die Stadt, die einem so am Herzen liegt, in einem interessanten Weg näherbringen? Eine normale Stadtführung klang in unseren Ohren viel zu langweilig, doch wir wollten auf jeden Fall all die Dinge sehen, die in unseren Augen für die Stadt Heidenheim stehen. Und so kamen wir auf die Idee, eine kleine Stadt – Rallye mit unseren ungarischen Gästen zu veranstalten. Eine Rallye mit lediglich einer Karte und dem Namen für den nächsten Ort. So sollte das ganze Ablaufen! Für uns Heidenheimer kein Problem, doch wer das kleine Städtchen nicht kannte, lief schnell Gefahr sich in den kleinen Gässchen zu verlaufen. Aus dem Grund gab es zu jeder ungarischen Gruppe noch zwei bis drei deutschen Schülern dazu.
So war das Ganze also geplant, die Rallye konnte starten!
Um acht Uhr morgens trafen wir uns also alle auf dem Schlossberg vor dem Naturtheater und setzten die Schüler über den geplanten Vormittag in Kenntnis. Die Gruppen wurden eingeteilt, die Stadtpläne ausgeteilt und dann hieß es: Los geht`s!
In 15 minütigem Abstand machten sich die Gruppen auf zur ersten Station, dem Congress Centrum. Hier erfuhren die Schüler allerdings nicht nur etwas über das Gebäude selbst, sondern auch etwas über bedeutende Firmen in Heidenheim, wie vor allem Voith, das Naturtheater und natürlich auch etwas über unseren Fußballclub, den 1. FC Heidenheim 1846, der diese Saison den Aufstieg in die 2. Liga geschafft hat.
Bei der nächsten Station fanden wir ein bisschen Einstieg in die Geschichte, durch das Symbol der Stadt Heidenheim, das schöne Schloss Hellenstein. Das Schloss verkörpert besonders den historischen Hintergrund der Stadt und war somit von Anfang an ein Muss für unsere Rallye. So wurde von der Entstehung und der Entwicklung des Schlosses bis in unsere Zeit erzählt und auch auf ein paar „Attraktionen“ eingegangen, die man heute in dem Schloss erleben und sehen kann. Dazu gehören auch die Opernfestspiele Heidenheim, die einen internationalen Ruf genießen und so jedes Jahr hunderte von Menschen anlocken. Hier ist besonders die beeindruckende Kulisse des „Rittersaals“ von Schloss Hellenstein erwähnenswert.
Bevor die Schüler sich zur nächsten Station aufmachten, konnten sie noch die einmalige Aussicht genießen und bekamen, Wort wörtlich, einen zweiten Überblick über die Stadt.
Nachdem die einzelnen Gruppen den Weg sicher und wohlauf vom Schlossberg hinunter in die Innenstadt geschafft hatten, erwartete sie schon die nächste Station. Und die steht genauso für die Geschichte von Heidenheim und gilt sogar als Wahrzeichen: die Knöpfleswäscherin. Stolz steht sie vor dem alten Rathaus mitten in der Fußgängerzone und wartet nur darauf, ihre Geschichte zu erzählen. Und das wurde dann auch getan. Ein Mitglied der Heidenheimgruppe erzählte die Legende, die hinter der Brunnenstatue steckt und brachte sogar Fußgänger dazu, stehen zu bleiben und der Legende zu lauschen. Auch wenn es vermutlich nicht alle verstanden hatten. Wir redeten schließlich auf Englisch und besonders die älteren Heidenheimer lauschten gespannt!
Als auch diese Station und die dazugehörigen Aufgaben gelöst wurden, ging es mit den neuen Daten weiter. Und diese führten geradewegs zum neuen Rathaus. Auch hier gab es wieder viel zu erzählen. Warum steckt da ein Piercing einfach so in einem Gebäude? Damit uns unsere ungarischen Austauschschüler nicht für ganz verrückt hielten, wurde auch hier wieder die Geschichte hinter dem Piercing erzählt. Gespannt wurde gelauscht und als dann auch noch die Heidenheimer Freizeitmöglichkeiten geklärt waren, entließen wir alle noch einmal auf eigene Gefahr in die Stadt. Natürlich nicht, ohne vorher nochmals die Treffpunkts Daten besprochen zu haben.
Die freie Zeit nutzen wir dann alle unterschiedlich. Einige saßen noch kurz in ein Kaffee, machten die Einkaufsläden unsicher oder bräunten sich im sonnigen Park. Doch arg viel Zeit blieb uns nicht, denn es ging auch schon bald wieder weiter.
Der Treffpunkt am Bahnhof wurde pünktlich von beiden Kulturen eingehalten und so ging es mit dem Zug um kurz vor zwölf Uhr zu unserem nächsten Ziel!

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